Bohrtechnik
- Erdraketen der Firmen TRACTO / ESSIG von DN 45 – DN 155
- Rammen der Firma ESSIG DN 155 – DN 260
- ungesteuerte Bohrverfahren der Firma PERFORATOR / WITTE / WICEMA von DN 100 – DN 1200
- gesteuerte Bohrverfahren der Firma PERFORATOR / WITTE / WICEMA von DN 100 – DN 1200
- Sonderverfahren Bohren im Grundwasser mittels Grundwasserschleuse von DN 150 – DN 1200 „Deutsche Bahnzulassung seit 12.10.2004 als Ergänzung zur ATV-A 125 bis 3m unter Grundwasserspiegel“
Verfahren gemäß DWA-A125
Bodenverdrängungshammer (Erdrakete)
Mit Hilfe von Druckluft schlägt sich ein Bodenverdrängungshammer (Erdrakete) selbstständig bei gleichzeitiger Verdrängung des anstehenden Bodens durch das Erdreich. Die Verrohrung erfolgt entweder gleichzeitig oder bei ausreichend standfestem Boden durch anschließendes Einziehen oder Einschieben.
Punkt: 6.1.2.1.1 Bodenverdrängungshammer (Erdrakete) „ungesteuertes Verfahren“
Rohraußendurchmesser Da: | DN 45 - DN 200 (ab DN 150 Empfehlung Rammung offenes Rohr) |
Vortriebslänge: | 25m |
Mindestüberdeckung: | 10 x Da |
Material: | muffenloses PVC-Rohr 1m-Stücken, endlos PE-Rohr |
Hindernisse: | ab 63mm Korngröße |
Vorteile:
- keine Wiederlagerkonstruktion nötig
- leichte Gerätetechnik
Nachteile:
- eingeschränkte Zielgenauigkeit da ungesteuert
- auftretende Erschütterungen
- nur geringe Rohraußendurchmesser möglich
Horizontalramme (Stahlrohrrammung)
Mit Hilfe von Druckluft oder Hydraulisch wird ein Stahlrohr in den Boden gerammt/gepresst. Es kann durch anschweißen weiterer Stahlrohre auf die gewünschten Abmessungen verlängert und weitergerammt werden. Nach Abschluss der Rammarbeiten wird das offene Rohr gereinigt. Dies kann mit Hilfe von Druckluft gemolcht, mit Wasser ausgespült oder mit einer Bohranlage ausgebohrt werden.
Punkt: 6.1.2.1.2 Horizontalramme/-presse mit geschlossenem Rohr „ungesteuertes Verfahren“
Rohraußendurchmesser Da: | DN 50 - DN 150 (abhängig Verdrängbarkeit des Bodens) |
Vortriebslänge: | 20m |
Mindestüberdeckung: | 10 x Da , min. 1,0m |
Hindernisse: | ab 63mm Korngröße |
Vorteile:
- keine Wiederlagerkonstruktion nötig
- kostengünstiger als Pressbohren
Nachteile:
- eingeschränkte Zielgenauigkeit da ungesteuert
- auftretende Erschütterungen
- nur geringe Rohraußendurchmesser möglich
Punkt 6.1.2.1.3 Horizontal-Pressanlage mit Aufweitungsteil
Durch Einpressen eines Pilotgestänges wird der Boden verdrängt. Nach erreichen der Zielgrube wird das Gstänge mit einem konischen Ziehkof oder einem Bodenverdrängungshammer und dieser mit den anschließenden Mantel- oder Produktrohren verbunden. Dann wird der gesamte Strang zurückgezogen.
Punkt 6.1.2.1.4 Rohrberstverfahren
Die vorhandene Rohrleitung wird von innen aufgebrochen oder -geschnitten und zusammen mit dem umgebenden Boden durch ein statisch oder dynamisch (hydraulisch oder pneumatisch) getriebenes/gezogenes Aufweitungsteil verdrängt. Hinter dem Aufweitungsteil wird die neue Rohrleitung eingezogen. Diese kann den gleichen oder größeren .Durchmesser haben als die vorhandene Rohrleitung.
Punkt: 6.1.2.2.1 Horizontalramme/-presse mit offenem Rohr „ungesteuertes Verfahren“
Rohraußendurchmesser Da: | DN 100 - DN 1200 |
Vortriebslänge: | 80m |
Mindestüberdeckung: | 1,5 x Da , min. 1,0m |
Hindernisse: | ab 63mm Korngröße |
in Abhängigkeit des Rohrdurchmessers können Hindernisse ins Rohr wandern und den Vortrieb zulassen
Vorteile:
- keine Wiederlagerkonstruktion nötig
- kostengünstiger als Pressbohren
- durch geschweißten Stahlrohrstrang in entsprechender Wandungsstärke relativ zielgenau
Nachteile:
- nicht für Gefälleleitungen geeignet da ungesteuert
- auftretende Erschütterungen
Horizontal-Pressbohrverfahren
Mit Hilfe einer Pressstation wird ein Stahlrohrstrang bei gleichzeitigem mechanischem Abbau des Bodens an der Ortsbrust mittels eines Bohrkopfes und mechanischer Förderung des Bohrgutes mit Förderschnecken vorgetrieben.
Sollte eine gesteuerte Bohrung erwünscht sein ist als Zusatzmaßnahme eine vorherige Pilotsteuerung nötig. Bei diesem Verfahren wird zunächst ein Pilotrohrstrang durch ein optischelektronisches Navigationssystem bodenverdrängend gesteuert vorgetrieben. Die Vorderseite des Pilotrohres ist mit einem Steuerkopf mit abgeschrägtem Ende versehen, durch Drehen wird die Steuerung in der vorgegebenen Richtung ermöglicht.
Punkt: 6.1.2.2.2 Horizontal-Pressbohrverfahren „ungesteuertes Verfahren“
Rohraußendurchmesser Da: | DN 100 - DN 1200 |
Vortriebslänge: | 80m in Abhängigkeit des Rohrdurchmessers und Bodens |
Mindestüberdeckung: | 1,5 x Da , min. 0,8m |
Material: | Beton, Stahlbeton, Stahlfaserbeton, GFK (UP-GF), Gusseisen (duktil), PE, PP, PVC-U, Polymerbeton, Stahl |
Hindernisse: | ab 63mm Korngröße |
in Abhängigkeit des Rohrdurchmessers können Hindernisse ins Rohr wandern und den Vortrieb zulassen
Vorteile:
- Erschütterungsfrei
- durch geschweißten Stahlrohrstrang in entsprechender Wandungsstärke relativ zielgenau
- Sonderverfahren Bohren im Grundwasser mittels Grundwasserschleuse von DN 150 – DN 1200 „Deutsche Bahnzulassung gemäß DWA-A 125 bis 3m unter Grundwasserspiegel“
Nachteile:
- nicht für Gefälleleitungen geeignet da ungesteuert
- Wiederlagerkonstruktion nötig
2 Stufen -Verfahren Phase 1 Stahlhilfsverrohrung
2 Stufen - Verfahren Phase 2 Produktrohreinbau
Punkt: 6.1.3.2.2 Horizontal-Pressbohrverfahren „gesteuertes Verfahren“
Rohraußendurchmesser Da: | DM 100 - DN 1200 |
Vortriebslänge: | 80m in Abhängigkeit des Rohrdurchmessers und Bodens |
Mindestüberdeckung: | 1,5 x Da , min. 0,8m |
Material: | Beton, Stahlbeton, Stahlfaserbeton, GFK (UP-GF), Gusseisen (duktil), PE, PP, PVC-U, Polymerbeton, Stahl |
Hindernisse: | ab 63mm Korngröße |
in Abhängigkeit des Rohrdurchmessers können Hindernisse ins Rohr wandern und den Vortrieb zulassen
Vorteile:
- Erschütterungsfrei
- Zielgenau entsprechend der DWA-A 125
- für Gefälleleitungen geeignet da gesteuert
- Sonderverfahren Bohren im Grundwasser mittels Grundwasserschleuse von DN 150 – DN 1200 „Deutsche Bahnzulassung gemäß DWA-A 125 bis 3m unter Grundwasserspiegel“
Nachteile:
- Steuerung nur in verdrängbaren Böden LN, LB (DIN 18319) möglich
- Wiederlagerkonstruktion nötig
3 Stufen-Verfahren Phase 1 verdrängender Pilotrohrvortrieb
3 Stufen-Verfahren Phase 2 Stahlhilfsrohreinbau
3 Stufen-Verfahren Phase 3 Produktrohreinbau
Pressbaugrube für 6m-Rohrvortrieb
Querschnitt
Bohren im Grundwasser mittels Grundwasserschleuse von DN 150 – DN 1200
Hierbei ist es uns möglich mit Hilfe einer Grundwasserschleuse auch unter dem Grundwasserspiegel zu bohren. Die Schleuse verhindert das unkontrollierte abbauen des Wasser-Sandgemisches.
Die Kosten gegenüber dem Microtunnel-Verfahren sind erheblich geringer.
„Deutsche Bahnzulassung gemäß DWA-A 125 bis 3m unter Grundwasserspiegel“
Berstling
Bei diesem Verfahren wird mit Hilfe eines Berstlingkopfes eine bestehende alte Medienleitung zerstört, bei gleichzeitigem Einzug einer neue Medienleitung.
Bohren im Fels mittels Imlochhammer (ungesteuert)
Mit Hilfe einer Druckluft betrieben Schürfscheibe wird vor dem Rohr das Felsgestein zermahlen und mittels der Druckluft in die Startbaugrube gefördert.
Nur in homogenen Böden möglich. Kein Wechsel des Bohrkopfes möglich.
Senkrechtrammung
Mit Hilfe einer Druckluft betriebenen Ramme oder eines hydraulisch betriebenen Rüttels werden Stahlrohre in die Erde eingebracht z.B. für Rohrbrücken.
Technische Ausstattung „Bohranlagen“
Typ: BPA 10
Firma: Witte
Presskraft: 10 Tonnen
Dimension: DN 100 bis DN 200
Typ: HB 7000
Firma: Wicema
Presskraft: 31 Tonnen
Dimension: DN 100 bis DN 500
Typ: PBA 38
Firma: Perforator
Presskraft: 38 Tonnen
Dimension: DN 100 bis DN 500
Typ: PBA 85
Firma: Perforator
Presskraft: 85 Tonnen
Dimension: DN 200 bis DN 600
Typ: HB 25000
Firma: Wicema
Presskraft: 160 Tonnen
Dimension: DN 500 bis DN 1200
Typ: PBA 125
Firma: Perforator
Presskraft: 125 Tonnen
Dimension: DN 200 bis DN 700